Adaptogene: Natürliche Substanzen, die bei der Stressbewältigung helfen

Wenn man mit Leuten zu tun hat, die immer auf der Suche nach der besten Version ihrer selbst sind, hat man wahrscheinlich schon von Adaptogenen gehört. Dabei handelt es sich um Pflanzen und Pilze, die Antioxidantien und andere Wirkstoffe enthalten, die die psychische Belastbarkeit und die Stressbewältigung fördern. Kurz gesagt: Adaptogene helfen, mit Stress besser umzugehen und sich an ihn anzupassen. Adaptation bedeutet dabei, sich den äußeren Bedingungen anzupassen und den Organismus vor negativen Einflüssen zu schützen.

Darüber hinaus wurden bei adaptogenen Wirkstoffen positive Effekte auf die Gehirnaktivität, das Darmmikrobiom und die Immunität beobachtet. Wenn es gelingt, einige dieser Bereiche zu verbessern, kann man sein Leben insgesamt verbessern. Aus diesem Grund sind Adaptogene in letzter Zeit immer beliebter geworden. In diesem Artikel erfährst du, welche die wirksamsten sind, was sie verbessern können und wie man sie einsetzt.

Was sind Adaptogene und wie wirken sie?

Aufgrund ihrer Eigenschaften sind Adaptogene bei Biohackern, Studenten und allen, die auf der Suche nach natürlichen Mitteln zur Stressbewältigung sind, besonders beliebt. Dabei handelt es sich um verschiedene Kräuter und Pilze, die zu Pulver, Tinkturen, Tabletten oder Kapseln verarbeitet werden. Das ist nichts Neues, auch wenn in letzter Zeit mehr darüber gesprochen wird. Adaptogene sind in der traditionellen chinesischen Medizin und im Ayurveda weit verbreitet. Sogar Piloten im Zweiten Weltkrieg nutzten sie als Mittel zur besseren Stressbewältigung.

Adaptogene unterstützen die natürliche Stressresistenz des Körpers. Sie können die Mechanismen stärken, die dabei helfen, mit einer höheren Arbeitsbelastung fertig zu werden, sich anzupassen und sich schließlich dem Stress anzupassen und zu überleben. Durch die Aufnahme von Adaptogenen trainiert man sein System ähnlich wie Muskeln im Fitnessstudio. Stell dir Stress wie eine schwere Hantel vor. Am Anfang schafft man kaum ein paar Wiederholungen. Aber wenn man regelmäßig damit trainiert, werden die Muskeln stärker, und mit der Zeit fällt es einem nicht mehr so schwer. So wie sich die Muskeln an die Belastung anpassen, erhöhen Adaptogene Ihre Stressresistenz.

Jedes Adaptogen hat eine etwas andere Wirkung und beeinflusst unterschiedliche Körperfunktionen. Der Forschung zufolge können diese Substanzen verschiedene Mechanismen aktivieren, die den Hormonhaushalt regulieren, die Energieproduktion beeinflussen oder einen gewissen Schutz gegen bestimmte Krankheiten bieten. Diese Mechanismen wiederum unterstützen die allgemeine Gesundheit des Organismus und seine Überlebensfähigkeit. [2–4]

Das bedeutet aber nicht, dass man einfach Adaptogene einnehmen und erwarten kann, dass sie einen vor allen Gefahren der modernen Welt schützen. So funktioniert das leider nicht. Um gesund zu bleiben, sind regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen, ausreichend Ruhe und eine allgemeine psychische Gesundheitsvorsorge nach wie vor am wichtigsten. Man sollte Adaptogene als ein weiteres Puzzleteil eines gesunden Lebensstils betrachten, das dazu beitragen kann, die Lebensqualität zu verbessern. Um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen, sollte die Einnahme regelmäßig und langfristig erfolgen. Es kann bis zu mehreren Wochen dauern, bis die Wirkung einsetzt. [2–4]

1. Rhodiola rosea hilft, Stress zu bewältigen und Müdigkeit zu reduzieren

Rhodiola rosea oder ,,Arktische Wurzel“, auch ,,Goldene Wurzel“ genannt, ist eine Pflanze, die vor allem in kalten Gebirgsregionen vorkommt. Sie hat nicht nur einen edlen Namen, sondern auch ein breites Wirkungsspektrum mit über 140 Wirkstoffen. Rosavin und Salidrosid gelten als die wirksamsten. Der Extrakt der Pflanze wird meist in Form von Tabletten, Tinkturen oder Kapseln verwendet. Ihre Wirkung ist den Bewohnern Chinas, aber auch in Teilen Russlands und Skandinaviens seit vielen Jahren bekannt, da sie z.B. bei schwierigen klimatischen Bedingungen hilfreich sein kann. [5]

Wirkungen von Rhodiola rosea laut Studien

Rhodiola rosea wird am häufigsten zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung, zur Verbesserung der kognitiven Funktionen, der Aufmerksamkeit und des subjektiven psychischen Wohlbefindens eingesetzt, was zu einer Verringerung des Stressempfindens führt. Es kann auch eine positive Wirkung auf die sportliche Leistung haben.

Hinter diesen Wirkungen stehen eine Reihe von Mechanismen, die den menschlichen Körper beeinflussen. Laut Studien kann es den Hormonspiegel beeinflussen, zum Beispiel die Menge des Stresshormons Cortisol normalisieren. In großen Mengen im Blut kann Cortisol Gefühle von Angst, Spannung, Reizbarkeit und Schlaflosigkeit verursachen. Rhodiola kann helfen, diesen Symptomen vorzubeugen und Stresssituationen besser zu bewältigen. [5]

Es ist auch wichtig, sich ausreichend auszuruhen, um körperliche und geistige Ermüdung zu vermeiden.

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2. Ginseng unterstützt das Nervensystem und die Gesundheit bei Männern

Asiatischer Ginseng (Panax ginseng) ist eine Pflanze, die hauptsächlich in Asien und Russland vorkommt. Dort hat seine Verwendung auch die größte Tradition. Er gilt als das stärkste Adaptogen überhaupt. Die Wirkung dieser Pflanze ist wahrscheinlich auch am besten erforscht. Wer sie einmal gesehen hat, wird wahrscheinlich von ihren dunkelroten Früchten angezogen. Ihre Hauptstärke liegt jedoch unter der Erde, denn der Extrakt aus der Ginsengwurzel wird hauptsächlich zur Herstellung von Supplementen verwendet. Die Wurzeln sind also der Ort, an dem sich die Kraft des Ginsengs verbirgt. Dieses Adaptogen hat einige wirklich einzigartige Eigenschaften. [8]

Wirkungen von Ginseng laut Studien

Ginseng kann eine ganze Reihe von positiven Wirkungen entfalten. Dazu gehören die Verbesserung der Stimmung, des Immunsystems und der kognitiven Funktionen sowie die Förderung der Gesundheit bei Männern durch die Regulierung des Testosteronspiegels und der Erektionsfähigkeit. Gleichzeitig hat er eine positive Wirkung auf das Nervensystem und die sportliche Leistungsfähigkeit.

Eine Reihe von Studien hat bestätigt, dass es die normale Funktion der Nerven unterstützt und sie vor Schäden schützt. Dies hilft zum Beispiel, Alzheimer oder Parkinson vorzubeugen. Ginseng wird auch häufig zur Unterstützung der Gehirnfunktion verwendet. Er beeinflusst die Aktivität von Cholin, das für die Produktion von Acetylcholin wichtig ist – ein Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Gedächtnis, Denken und Lernen spielt. [9]

Es erhöht auch die Aktivität des körpereigenen Antioxidans Glutathionperoxidase, das schädliche freie Radikale abfangen kann und so die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Es beeinflusst auch die Produktion von Stickstoffmonoxid, das den Blutfluss erhöht. Dadurch unterstützt es die ordnungsgemäße Funktion des Herzens und der Blutgefäße, und die Versorgung des gesamten Körpers mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen. Im Rahmen von Studien wurde beispielsweise Männern Ginsengpräparate verabreicht. Als Ergebnis wurde eine Verbesserung der Erektionsfähigkeit festgestellt, die auf eine bessere Durchblutung zurückzuführen ist. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeiten darauf hin, dass dieses Adaptogen einige Symptome der Menopause bei Frauen lindern und damit die Libido fördern kann.  [10–11]

Empfohlene Dosierung von Ginseng

• In den Studien wurden in der Regel 100 bis 800 mg Ginseng-Extrakt verabreicht.
• Die wirksame Dosis liegt im Bereich von 500-2000 mg getrocknetem Pulver.
• Um die sexuelle Gesundheit des Mannes zu fördern, wird empfohlen, koreanischen roten Ginseng in einer Menge von 1000 mg 3 mal täglich zu verwenden.
• Die Wirkungen treten in der Regel erst nach längerem Gebrauch auf. [11]

Neben Ginseng tragen auch Nootropika zur Unterstützung der Gehirnfunktionen bei. Wenn du dich dafür interessierst, wie diese Substanzen wirken und welche die wirksamsten sind, dann solltest du unseren Artikel: Nootropika zur Verbesserung der Gehirn- und Gedächtnisfunktionen lesen.

3. Eleutherococcus senticosus fördert die sportliche Leistung

Eleutherokokkus senticosus, Sibirischer Ginseng oder Teufelskralle. All dies sind Namen für eine Pflanze, die traditionell in der chinesischen Medizin verwendet wird. Auch im russischen Sibirien wird sie seit langem verwendet, wie einer ihrer Namen verrät. Wenn man diese Pflanze in der Natur sieht, wird man wahrscheinlich nichts besonders Interessantes an ihr finden. Das ändert sich jedoch, wenn man sich anschaut, was sich unter der Erde verbirgt. Dann versteht man auch den Namen Teufelskralle. Im Fall von Eleutherococcus scheint es wirklich so, als hätte der Teufel selbst sie erschaffen. Der Extrakt aus der Wurzel, aber auch aus den Stängeln und Blättern dieser Pflanze wird am häufigsten in Supplementen verwendet. Man findet ihn in Form von Kapseln, Tabletten, Tees oder Tinkturen. [12]

Wirkungen von Eleutherokokkus laut Studien

Dieses Adaptogen wird vor allem zur Verringerung der körperlichen Ermüdung und zur Unterstützung der langfristigen sportlichen Leistung eingesetzt. Es wird auch mit der Unterstützung der Immunfunktionen und einer besseren psychischen Belastbarkeit in Stresssituationen in Verbindung gebracht.

Seine Wirkung auf die sportliche Ausdauer wurde beispielsweise in einer Studie getestet, in der eine Gruppe von Freizeitradfahrern 8 Wochen lang 800 mg dieses Pflanzenextrakts einnahm und die andere Gruppe ein Placebo erhielt. Dann wurde die Gruppe gewechselt. Alle Teilnehmer wurden während der Studie auf ihre sportliche Leistung getestet. Eine Verbesserung des VO2max-Indikators, der für die Ausdauerleistung wesentlich ist, wurde bei denjenigen beobachtet, die Eleutherokokki einnahmen. Sie hatten auch bessere Indikatoren für die Herzfunktion und waren in der Lage, Glykogen (eine Energiequelle) effizienter zu nutzen. [12–14]

Sibirischer Ginseng kann auch die Wirkung anderer Adaptogene verstärken. Er funktioniert zum Beispiel hervorragend in Verbindung mit Rhodiola rosea und Schisandra. Diese Kombination wird typischerweise verwendet, um Stress besser zu bewältigen. Eleutherokokkus ist somit ein ideales Adaptogen für alle Sportler sowie für Personen, die Spannungen und Stresssituationen besser bewältigen wollen. [12–14]

Empfohlene Dosierung von Eleutherokokkus

• Die in Studien häufig verwendete Standarddosis liegt im Bereich von 300-1200 mg pro Tag.
• In einigen Studien wurde jedoch eine Dosierung von 2-4 g pro Tag festgestellt.
• Die maximale Wirkung wird in der Regel erst nach einigen Wochen regelmäßiger Aufnahme erreicht. [12]

4. Chinesische Schisandra hilft, oxidativen Stress zu reduzieren

Die Chinesische Schisandra (Schisandra chinensis) oder Frucht der fünf Aromen ist eine Pflanze, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin tief verwurzelt ist und deren Wirkung den lokalen Kräuterkundlern seit Jahrhunderten bekannt ist. Ihr Name bedeutet im Chinesischen ,,Frucht der fünf Geschmäcker“. Man sagt, dass man sich nicht entscheiden kann, ob die Frucht süß, bitter, sauer, scharf oder salzig schmeckt, wenn man sie probiert. Die Früchte sind klein, rot und ähneln Preiselbeeren oder Johannisbeeren. Obwohl sie frisch verzehrt werden können, werden sie eher zur Herstellung von Tee, Sirup oder sogar Wein verwendet. Ihr Fruchtextrakt wird auch Supplementen zugesetzt, die meist in Form von Pulver oder Kapseln angeboten werden. [15]

Wirkungen der chinesischen Schisandra laut Studien

Das Haupt-Ass im Ärmel der Schisandra sind die Schisandrine, die für den größten Teil ihrer Wirkung verantwortlich sind. Die Früchte dieser Pflanze enthalten aber auch Polyphenole, Flavonoide und die Vitamine C und E. Alle diese Substanzen gehören zu den Antioxidantien, die den Körper vor Schäden durch oxidativen Stress schützen. Dank seiner adaptogenen Eigenschaften kann Schisandra auch helfen, besser mit Stress oder Angst umzugehen und auch die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern. [15–16]

In einer der Studien wurden die untersuchten Frauen in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine hat ein Placebo und die andere 1000 mg Schisandra-Extrakt aufgenommen. Die Teilnehmerinnen haben eine Veränderung in der Kraft der unteren Gliedmaßen und der Laktatmenge gezeigt, die eng mit der Muskelermüdung zusammenhängt. Nach 12 Wochen wurden diese Werte erneut gemessen, und als Ergebnis haben die Forscher bei den Frauen festgestellt, die Schisandra aufgenommen haben, eine höhere Kraft in den unteren Gliedmaßen und eine Verringerung der Laktatmenge im Körper fest. Allerdings wurde bei diesen Frauen weder die sportliche Aktivität noch die Ernährung überwacht. Bislang ist nicht ganz klar, was hinter dem Einfluss von Schisandra auf die sportliche Leistung steckt, und es sind weitere Untersuchungen erforderlich. Darüber hinaus kann eine bessere Durchblutung der Muskeln aufgrund einer höheren Produktion von Stickstoffmonoxid im Körper eine gewisse Wirkung haben. Dieser Effekt wurde nach der Aufnahme von Schisandra beobachtet. Schisandra ist also ein weiteres Kraut mit adaptogenen Eigenschaften und kann helfen, Stress zu widerstehen. Darüber hinaus kann es die sportliche Leistung verbessern. [15, 17]

Empfohlene Dosierung von chinesischer Schisandra

• Getrocknete und gemahlene Schisandra-Früchte werden üblicherweise in Mengen von 1-3 g pro Tag verwendet.
• Die gleiche Dosis gilt für die Kapselform.
• Eine langfristige Aufnahme dieser Substanz ist angemessen, um eine maximale Wirkung zu erzielen.

5. Ashwagandha senkt das Cortisol und hilft bei der Stressbekämpfung

Ashwagandha (Withania somnifera) wird die Königin der ayurvedischen Kräuter genannt. Weniger schön ist die Übersetzung des Pflanzennamens aus dem indischen Sanskrit, der ,,Pferdegeruch“ bedeutet. In der Tat, wenn man an den Wurzeln riecht, kann man sich an den Geruch von Pferden erinnern. Aber nicht abschrecken lassen. Wenn du Ashwagandha ausprobieren möchtest, musst du die Wurzel nicht essen, sondern bekommst sie in Form von Kapseln oder Tabletten. [18]

Wirkungen von Ashwagandha laut Studien

Ashwagandha ist eines der bekanntesten und am besten erforschten Adaptogene. Laut Studien hat es eine Reihe von positiven Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Dazu gehören die Linderung von Angst- und Stressgefühlen, die Förderung der körperlichen Leistungsfähigkeit oder die Verbesserung kognitiver Funktionen wie Denken und Gedächtnis. Bei Männern kann es auch zur Steigerung des Testosterons beitragen.

6. Der Pilz der Unsterblichkeit ,,Reishi“ fördert das geistige und körperliche Wohlbefinden

Reishi (Ganoderma lucidum) ist ein Pilz mit einer langen Geschichte der Verwendung in der traditionellen chinesischen Medizin. Schon sein ursprünglicher Name im Chinesischen, der übersetzt Pilz der Unsterblichkeit, weckt den Wunsch, mehr über ihn zu erfahren. Der Reishi wird nicht wie andere Pilze gegessen, sondern in Suppen oder Soßen eingelegt. Er hat einen bitteren Geschmack und eine feste Konsistenz. Es ist definitiv angenehmer, ihn in Form von Supplementen zu verwenden. Man findet ihn zum Beispiel in Pulver, Kapseln oder Tabletten. [21]

Wirkungen des Reishi laut Studien

Der Reishi enthält eine ganze Reihe von Wirkstoffen, die vor allem mit geistigem und körperlichem Wohlbefinden, Stressabbau und Unterstützung der Immunfunktionen in Verbindung gebracht werden.

Polysaccharide und Terpenoide gelten als die wirksamsten Substanzen des Reishi. Von den Polysacchariden ist das Beta-Glucan am wichtigsten. Es handelt sich dabei um eine Form von löslichen Ballaststoffen, die von den gesunden Bakterien in unserem Darm gerne aufgenommen werden. Insgesamt trägt es zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts des Darmmikrobioms bei, das eng mit einer gesunden Verdauung, einem optimalen Gewicht und den Abwehrkräften des Körpers verbunden ist. Laut Studien haben die im Reishi-Pilz enthaltenen Wirkstoffe auch dazu beigetragen, die Aktivität der Immunzellen (natürliche Killerzellen) zu erhöhen, die eine antitumorale Wirkung haben. Studien haben auch die positiven Auswirkungen dieses Pilzextrakts auf die Symptome chronischer geistiger und körperlicher Müdigkeit bestätigt. Dazu können Muskelschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Übelkeit, Unfähigkeit zur Entspannung und Reizbarkeit gehören. Bei Studienteilnehmern, die an einigen dieser Symptome gelitten hatten, konnten die Beschwerden nach 8 Wochen regelmäßiger Einnahme von Reishi-Extrakt gelindert werden. [21-22]

Empfohlene Dosierung des Reishi

• Die in Studien am häufigsten verwendete Menge an Reishi liegt zwischen 1,4-5,2 g pro Tag.
• In Studien wurden auch höhere Dosen untersucht, aber es ist noch nicht klar, ob sie wirklich eine stärkere Wirkung und einen größeren Nutzen haben.
• Wie andere Adaptogene sollte der Reishi langfristig verwendet werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. [21–23]

Falls du dich fragst, was du tun kannst, um dein Immunsystem zu stärken, lies unseren Artikel: 15 Wege, dein Immunsystem zu stärken und deine Gesundheit zu schützen.

7. Der Raupenpilz fördert die männliche Gesundheit und die Testosteronproduktion.

Der Cordyceps sinensis (Ophiocordyceps sinensis) oder Raupenpilz ist ein auf den ersten Blick ungewöhnlicher Pilz. Er wächst hauptsächlich in Asien und ist ein Juwel der traditionellen chinesischen Medizin. Sein Name Raupenpilz kommt nicht von ungefähr. Er parasitiert auf Insektenlarven, die er nach und nach vollständig beherrscht und übernimmt deren Gestalt. Außerdem ist er ein seltener Pilz und kommt in der Natur nur sehr selten vor. In der chinesischen Geschichte konnte man ihn früher nur im Kaiserpalast genießen. Heute ist er dank moderner Anbautechniken weitaus besser verfügbar und wird hauptsächlich zur Herstellung von Supplementen verwendet. [24]

Wirkungen des Raupenpilzes laut Studien

Der Cordyceps enthält wie der Reishi Polysaccharide in Form von Beta-Glucanen, bioaktiven Cordyceps und andere Wirkstoffe, die ihm einzigartige Eigenschaften verleihen. Diese sind größtenteils auf die Tatsache zurückzuführen, dass dieses Adaptogen zur Förderung der Vitalität, zur Verbesserung der sportlichen Leistung und zur Erhöhung des Testosteronspiegels bei Männern eingesetzt wird.

Es hat auch antioxidative Eigenschaften, die dazu beitragen, freie Radikale zu neutralisieren, die dem Körper Schaden zufügen könnten. Laut Studien kann er auch die sportliche Leistung unterstützen, indem er die Fähigkeit, Sauerstoff zu nutzen (VO2max), verbessert und so hilft, Ermüdung zu verzögern. Dank des Gehalts an Beta-Glucanen wirkt sich der Cordyceps auch positiv auf die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts im Darmmikrobiom aus und trägt zur optimalen Abwehrkraft des Körpers bei. Eine Reihe wissenschaftlicher Studien hat auch seine Wirkungen auf die Normalisierung des Cholesterinspiegels und die allgemeine kardiovaskuläre Gesundheit gezeigt. Seine Wirkung kann sich auch positiv auf die Gesundheit von Männern auswirken. Laut einigen Studien kann er auf die Leydig-Hodenzellen einwirken und so die Testosteronproduktion unterstützen. Eine Supplementierung mit Cordyceps kann sich also positiv auf wesentliche Bereiche des menschlichen Lebens auswirken. [25–27]

Empfohlene Dosierung von Cordyceps sinensis

• Laut Studien wird eine wirksame Dosis von 1000-3000 mg Cordyceps-Extrakt pro Tag empfohlen.
• Diese Menge wird normalerweise in einer oder mehreren Dosen mit der Nahrung aufgenommen.
• Um die Wirkung von Cordyceps zu erzielen, ist es notwendig, ihn über einen langen Zeitraum zu verwenden.

Ist es in Ordnung, verschiedene Adaptogene zu kombinieren?

Die Wirkungen der Adaptogene sind oft ähnlich und ergänzen sich in einem Supplement oft hervorragend. So ist zum Beispiel die Kombination von Eleutherokokkus mit Rhodiola und Schisandra wissenschaftlich belegt. Zusammen können sie helfen, Stress besser zu bewältigen. Auch die Kombination von Reishi mit Cordyceps und anderen Pilzen mit adaptogenen Eigenschaften bildet einen Komplex, in dem sich die Wirkungen der einzelnen Substanzen gegenseitig unterstützen.

Falls dies deine erste Erfahrung mit Adaptogenen ist, wähle ein oder zwei Produkte aus und beobachte die Reaktion deines Körpers. Notiere dir, wie du dich jeden Tag fühlst. Fühlst du dich energiegeladener, schläfst du besser oder bist du weniger gestresst? Denk daran, dass diese Substanzen langfristig und regelmäßig angewendet werden müssen. Es kann einige Wochen dauern, bis sich eine Wirkung einstellt. Es ist definitiv keine gute Idee, alle 7 dieser Adaptogene auf einmal in voller Dosis aufzunehmen. Dies könnte eine Reihe von Unannehmlichkeiten verursachen, vor allem Übelkeit und Kopfschmerzen. Falls du Medikamente einnimmst, besprich mit deinem Arzt, ob die Aufnahme von Adaptogenen für dich in Ordnung ist. [4, 29]

Was solltest du dir merken?

Adaptogene können helfen, den Alltag zu bewältigen, denn manchmal muss man einfach mit etwas Stress fertig werden. Sie wirken auf die Hormone und können das Nervensystem beeinflussen, so dass man sich ruhiger und belastbarer fühlt. Einige von ihnen haben Eigenschaften, die du auch in anderen Lebensbereichen schätzen wirst. Rhodiola rosea zum Beispiel hilft bei körperlicher oder geistiger Müdigkeit, Eleutherococcus und Schisandra können die sportliche Leistung verbessern und Ashwagandha kann die Gesundheit von Männern verbessern und den Testosteronspiegel erhöhen. Die Pilze Reishi und Cordyceps wiederum können das Milieu des Darmmikrobioms verbessern, das für eine gesunde Immunität unerlässlich ist. Welches Adaptogen wirst du zuerst ausprobieren?

Hast du begeisterte Freunde, die immer auf der Suche nach Möglichkeiten sind, die beste Version ihrer selbst zu werden? Vergiss nicht, unseren Artikel mit ihnen zu teilen, damit auch sie von den interessanten Wirkungen der Adaptogene erfahren können.

Quellen:

[1] Adaptogens: A Review of their History, Biological Activity, and Clinical Benefits—American Botanical Council. – https://www.herbalgram.org/resources/herbalgram/issues/90/table-of-contents/feat_adaptogens/

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[3] Ajala, T. The Effects of Adaptogens on the Physical and Psychological Symptoms of Chronic – https://doi.org/10.31922/disc4.2

[4] Acosta, K. Your Guide To Adaptogens. – https://www.forbes.com/health/body/what-are-adaptogens/

[5] Frank, K., Patel, K., Lopez, G., & Willis, B. Rhodiola Rosea Research Analysis. – https://examine.com/supplements/rhodiola-rosea/

[6] Lekomtseva, Y., Zhukova, I., & Wacker, A. Rhodiola rosea in Subjects with Prolonged or Chronic Fatigue Symptoms: Results of an Open-Label Clinical Trial. – https://doi.org/10.1159/000457918

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[8] Kiefer, D. S., & Pantuso, T. Panax ginseng. – https://www.aafp.org/afp/2003/1015/p1539.html

[9] Rokot, N. T., Kairupan, T. S., Cheng, K.-C., Runtuwene, J., Kapantow, N. H., Amitani, M., Morinaga, A., Amitani, H., Asakawa, A., & Inui, A. A Role of Ginseng and Its Constituents in the Treatment of Central Nervous System Disorders. – https://doi.org/10.1155/2016/2614742

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